Zum Andenken an Frau Dr. phil. Katia Guth-Dreyfus, Basel

Am vergangenen 26. September verstarb im hohen Alter von 95 Jahren Frau Dr. Guth-Dreyfus.

Die Vorfahren von Katia Guth-Dreyfus stammten aus Sierentz im Elsass und erhielten 1812 in Basel das Niederlassungsrecht. Im Gegensatz zu Schweizer Juden konnten sich  französisch-jüdische Bürger dank eines Handelsabkommens zwischen der Schweiz und Frankreich zu dieser Zeit in der ganzen Schweiz ansiedeln. Die Familie war wirtschaftlich erfolgreich und seit ihrer Niederlassung im Land engagierten sich Mitglieder der Familie Dreyfus-de Gunzburg in zahlreichen kulturellen Organisationen, so auch Katia Guth-Dreyfus.

Katia Guth-Dreyfus wurde 1926 in Basel geboren und besuchte ab 1937 das dortige Leonhard Gymnasium. Nach der Matura studierte sie Kunstgeschichte und Archäologie an der Universität Basel. In einem Interview im Jahr 2013 erzählte sie, dass sie ein paar Monate vor Abschluss ihrer Dissertation geheiratet hatte. Als der Professor zur Hochzeit gratulierte, verabschiedete er sich gleichzeitig von ihr. Gefragt, warum er glaube, dass sie ihre Promotion nicht abschließen würde, meinte er, sie heirate doch! Fünf Monate nach ihrer Heirat legte sie ihr Examen mit einer Arbeit über: „Transluzides Email in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts am Ober-, Mittel- und Niederrhein“ ab.

Katia Guth-Dreyfus schenkte drei Kindern das Leben und gab, als diese noch klein waren, ihr kunsthistorisches Fachwissen in Führungen im Kunstmuseum Basel weiter, dessen Verein der Freunde sie 25 Jahre als Präsidentin vorstand. 1966 half sie das Jüdische Museum in Basel zu gründen und übernahm 44 Jahre lang ehrenamtlich die Leitung des Museums. Diese Tätigkeit übte sie sehr erfolgreich aus und entwickelte das Jüdische Museum Basel mit Blick auf die sich wandelnden Anforderungen der Zeit stetig weiter.

An den Zusammenkünften der Arbeitsgemeinschaft Jüdische Sammlungen nahm Katia Guth-Dreyfus häufig teil. In späteren Jahren betraute sie eine Mitarbeiterin mit der Vertretung des Jüdischen Museums Basel in der Arbeitsgemeinschaft, in der regelmäßig über dessen Arbeit berichtet wurde. Die ältesten Mitglieder der AG erinnern sich gerne an die Gespräche mit Katia Guth-Dreyfus.

Der Familie drücken wir unser herzliches Beileid aus.

 

 

 

 

 

 

Jahrestagung der AG Jüdische Sammlungen verschoben auf 2022

Aufgrund der Corona-Pandemie wird die Jahrestagung der AG Jüdische Sammlungen erneut verschoben.

Die nächste Tagung wird in der Zeit vom 6. – 9. September 2022 in Hannover stattfinden.

Kontakt:

Europäisches Zentrum für Jüdische Musik der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
Dr. Susanne Borchers, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Hohenzollernstraße 39
30161 Hannover
T 0049-(0)511-3100-7122
Email: Dr. Susanne Borchers
www.ezjm.hmtm-hannover.de

Jahrestagung der AG Jüdische Sammlungen 2020 verschoben auf 2021

Aufgrund der Corona-Pandemie wird die Jahrestagung der AG Jüdische Sammlungen verschoben. Die nächste Tagung wird in der Zeit vom 31. August bis 3. September 2021 in Hannover stattfinden.

Kontakt:

Europäisches Zentrum für Jüdische Musik der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
Dr. Susanne Borchers, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Hohenzollernstraße 39
30161 Hannover
T 0049-(0)511-3100-7122
Email: Dr. Susanne Borchers
www.ezjm.hmtm-hannover.de

Das Judaica-Portal Berlin-Brandenburg überschreitet Grenzen der Wissenschaftsregion

Das Judaica-Portal Berlin-Brandenburg, das 2017 online ging, wächst über seine regionalen Grenzen hinaus. Mit dem neuen Release werden nun auch die Bestände des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden, die Library of Jewish Scepticism – Bibliothek des Maimonides Centre for Advanced Studies der Universität Hamburg, die Bibliothek der Jüdischen Gemeinde Hamburg und die Judaica-Bestände der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg ausgewiesen. Weiterlesen