Arye Maimon-Institut für Geschichte der Juden

Das Arye Maimon-Institut für Geschichte der Juden (AMIGJ) ist eine wissenschaftliche Einrichtung der Universität Trier. Es wurde im Wintersemester 1996/97 als »Institut für Geschichte der Juden« (IGJ) gegründet. Die 1998 erfolgte Namengebung stellt eine Hommage dar an den israelischen Historiker deutscher Herkunft und Herausgeber von »Germania Judaica III«, Herbert Fischer/Arye Maimon. Geleitet wird das Institut von Prof. em. Dr. Alfred Haverkamp, der bis Sommersemester 2005 als Lehrstuhlinhaber das Fach Mittelalterliche Geschichte an der Universität Trier vertrat.

Das Institut widmet sich der Erforschung der Geschichte der Juden vornehmlich in Mittel- und Westeuropa mit Schwerpunkten im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Innerhalb dieses Rahmens ist es an der Förderung und Vorbereitung von Publikationen und Tagungen sowie an der Koordination von Aktivitäten im Bereich der Geschichte der Juden beteiligt (so etwa im Rahmen der GEGJ e.V.). Darüber hinaus bietet es in- und ausländischen Gästen die Möglichkeit zu wissenschaftlicher Arbeit. Internationale Kontakte bestehen zu Forschern und Institutionen in Israel, Frankreich, England, Italien, Spanien und den USA.

Das AMIGJ kooperiert mit dem von Prof. em. Dr. Alfred Haverkamp geleiteten Teilprojekt A4 »Christen und Juden. Inklusion und Exklusion angesichts religiöser Differenz in Gemeinden und weiteren Organisationsformen (9.-17. Jahrhundert)« des Trierer Sonderforschungsbereichs 600. Zusammen mit dem Teilprojekt unterhält das Institut eine Bibliographie zur Geschichte der Juden in Mittelalter und früher Neuzeit (derzeit über 16.000 Einträge), die vor Ort recherchierbar ist. Eine Spezialbibliothek zur Geschichte der Juden ist wird seit 1996 aufgebaut. Ihre Bestände sind im Katalog der Universitätsbibliothek Trier erfasst (Signatur 811).

Eine enge Verknüpfung des Arye Maimon-Instituts besteht ferner mit dem von der DFG geförderten Projekt »Achsenzeiten jüdischer Geschichte während des Mittelalters in westeuropäischen Zusammenhängen«, dem von der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur geförderten Projekt zum »Corpus der Quellen zur mittelalterlichen Geschichte der Juden im Reichsgebiet« sowie dem Projekt aquo;Jüdische und christliche Netzwerke unter der Reichsherrschaft Ludwig des Bayern (1314-1347)« (Exzellenzcluster im Rahmen des Hochschulprogramms »Wissen schafft Zukunft« des Ministeriums für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz).